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Traumatische Erinnerungen - 
"Es ist vorbei, ich weiß es nur noch nicht"

 

Traumatische Erfahrung werden anders abgespeichert als "normale" Erinnerungen. Wahrnehmung, Emotion und Gedächtnis,  die normalerweise zusammenhängend abgespeichert und zeitlich eingeordnet werden, sind "zersplittert" und können nicht als bereits vergangen verarbeitet werden. 

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Traumatische Erinnerungen sind daher oft nicht im ganzen oder nur erschwert bewusst zugänglich. Die Psychotherapie versteht dies als Schutzmechanismus, da die bewusste Erinnerung an die tatsächliche erlebte traumatische Erfahrung zu bedrohlich für das bewusste Selbst wäre und dieses daran „zerbrechen“ könnte (PTBS).

 

Es kommt oft zu Wiedererinnern und Wiedererleben von "Splittern" des traumatischen Erlebnissen oder der Situation, oft in Reaktion auf einen "Trigger", einen mit dem Trauma verbundenen Schlüsselreiz (Gerüche, Geräusche, Bilder, Orte...).

 

Durch den Außenreiz fühlen sich Betroffene wieder in der als traumatisch erlebten Situation, welche mit dem Aufkommen von Gefühlen wie beispielsweise Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit einhergehen kann.

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Wie läuft eine Traumatherapie ab?
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Es gibt nicht "die eine" Traumatherapie, die Behandlung unterscheidet sich nach Typ des Traumas und Schwere der Traumafolgestörung. Daher sind Prognosen über die Dauer und den exakten Ablauf nicht generalisiert möglich. Die Behandlung wird immer im Einzelsetting durchgeführt. 

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Im Wesentlichen gliedert sich eine Traumatherapie in drei Schritte.  

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1.) Stabilisierung

Diese Phase ist die wichtigste, und bildet die Basis für alle Folgenden. Eine vertrauensvolle Patient-Therapeut-Beziehung ist dafür unerlässlich. Sie braucht häufig die längste Zeit der gesamten Traumatherapie.

In dieser Phase finden wir gemeinsam heraus, welche Auslöser Ihre Symptome verstärken oder auslösen können. Danach lernen sie mit Hilfe unterschiedlicher Techniken mit überflutenden Traumabildern, Ängsten, Alpträumen und Selbstverletzungen umzugehen.

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2) Traumakonfrontation

In dieser Phase kommt es zu einer Be- und Verarbeitung des Traumas. Dazu werden Sie mit langsam und behutsam mit dem Trauma konfrontiert, mit Hilfe verschiedene Techniken. In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass Sie sich sicher und unterstützt fühlen. Ich werde Ihnen dabei helfen, mit den emotionalen Belastungen umzugehen, die während der Konfrontation aufkommen können. Aber auch danach ist es wichtig, sich Ruhe und Zeit für sich zu gönnen mit möglichst wenig Stress. 

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3) Integrationsphase:

In dieser Phase geht es um die Akzeptanz der nicht mehr rückgängig zu machenden Erlebnisse, Aufbau neuer Lebensperspektiven und der Rückfallvorbeugung.

Menschen, die traumatisiert sind, kämpfen oft mit plötzlich auftretenden, unangenehmen Erinnerungen. Sie fühlen sich diesen Gedanken und Gefühlen häufig machtlos ausgeliefert. Das Hauptziel der Traumatherapie besteht darin, dass der Patient nach und nach die Kontrolle über seine Gefühle, Gedanken und Handlungen zurückgewinnt.

In der Therapie wird der Patient dazu angeleitet, bewusst seine belastenden Erinnerungen hervorzurufen, um so die Kontrolle über sie zu erlangen. Die traumatischen Erlebnisse werden intensiv bearbeitet, bis sie schließlich einen Platz in der Lebensgeschichte des Patienten finden. Durch die Integration in die eigene Biografie verwandelt sich das Trauma von einer konstanten Bedrohung zu einem vergangenen Erlebnis. Erst wenn der Patient gelernt hat, das Trauma loszulassen, wird es ihm möglich, seine Gegenwart und Zukunft aktiv zu gestalten.

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Welche Methoden biete ich an?

 

Ich bin zertifizierte Traumatherapeutin der Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie. Sie können sich sicher sein, dass ich nur leitlinienkonforme therapeutische Methoden anbiete. Dazu gehören:

Narrative Expositionstherapie (NET)

Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT)

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)

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